Was uns die KI noch antun kann

Es war der Kronenzeitung drei Seiten wert: ein Mann saß zwei Monate in einem berüchtigten Gefängnis in Serbien ein, weil ihn die automatische Gesichtserkennung fälschlich für den Boss einer Falschgeld-Bande gehalten hat. Worüber wir aber viel zu wenig nachdenken: das kann jedem von uns passieren. Wir gehen tanken, wir gehen in den Supermarkt, wir gehen in die Bank, wir checken am Flughafen ein, wir heben beim Bankomaten ab und schon ist unser Gesicht von einer Kamera erfasst. Macht ja im Normalfall nichts, aber haarig wird’s wenn jemand international gesucht wird und die KI-Auswertungen uns fälschlicherweise „beschuldigen“. Dann entkommst du nicht mehr, denn die Kameras folgen dir überall hin.

Auf diese Problematik geht ein aktueller Thriller ein mit dem bezeichnenden Titel „Nowhere to Hide, They Find you everywhere“ von Florian Matusek. Natürlich gäbe es Schutz dagegegen indem alle Kamerabetreiber verpflichtet wären die Gesichter zunächst unkenntlich zu machen und erst im Fall eines berechtigten Verdachts die Verschlüsselung aufgehoben werden könnte. Ist aber nicht so. Und deshalb führt der Plot in diesem Krimi zu einer aufregenden Verfolgungsjagd quer über den Kontinent, weil es ja – in diesen Krimi – um viel geht: um nicht weniger als um die Sabotage der Gasversorgung fast des gesamten Kontinents. Spannend zu lesen, ein „Pageturner“, in englisch, geschrieben von einem Insider.

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