„Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten ..:“ Dieses Revolutionslied, längst in den Volksliedschatz übergegangen, könnte bald Schnee von vorvorgestern sein. Forschern ist es gelungen, Probanden in ein MRT zu schieben und ihr Hirn „auszulesen.“ Dabei haben sie Bilder rekonstriert, die diese angesehen hatten, und zwar mit einer verblüffenden Genauigkeit.
Klar, das steckt noch in den Kinderschuhen. Die KI kann nur „sehen“ wovon sie selbst schon ein Bild hat, und das ist noch wenig. Aber wie man an ChatGTP schon ahnen kann, ist das erst der Anfang. Sie wird beständig dazu lernen etwa durch Koppelung mit Filmarchiven, mit Forschungsarbeiten, mit den weltweit bestehenden Milliarden von Videokameras. Das ist nichts anderes als ein heranwachsender Mensch macht, nämlich Informationen zunächst rudimentär aufnehmen, speichern, kombinieren und daraus Erkennen bauen bis es Oma und Opa erkennt.
Die Forscher beruhigen natürlich. Das Ganze sei teuer, zeitaufwendig und könne dennoch segensreich in der Erfoschung von Krankheiten eingesetzt werden. Von wegen! Wie war das vor einem halben Jahrhundert, als ich die ersten gelochten Karten in den riesigen blauen Kasten von Big Blue eingeschoben habe und was ist daraus geworden? Das xxx-fache kann heutzutage ein kleiner Chip! Für wen wird das also interessant sein? Lassen wir unser Phantasie freien Lauf: sinistre Geheimdienstler brauchen nur jemand der Gegenseite zu kapern und sein Hirn auslesen, der Lügendetektor hat ausgedient; Industriespione schnappen sich einen Wissenschaftler und lassen sich die geheimsten Konstruktionspläne ausdrucken; Einstellungsgespräche werden in ganz neuem Sinn „auf Herz und Nieren“ geführt; Verkupplungsplattformen bieten neue, revolutionäre Diestleistungen an usw usw usw.
Was fällt Dir noch ein? Willkommen in der ganzganzganz neuen Welt!
Quelle: www.scienceblog.at
